Im Katalog zur prächtigen NÖ-Landesausstellung 1994 "Die Fürstenberger. 800 Jahre Herrschaft und Kultur in Mitteleuropa" findet man im Namensregister einen Hinweis auf eine Erwähnung von Löwy und Winterberg. Haben die Fürstenbergs sich mit ihrer eigenen Geschichte im Nationalsozialismus auseinandergesetzt und das Thema Arisierung angesprochen?
Keineswegs. Im Beitrag "Grundherren und Unternehmer - wirtschaftliche und soziale Initiativen der Landgrafen von Fürstenberg zu Weitra im 19. Jahrhundert" dient die Zusammenarbeit mit Löwy und Winterberg als ein Beispiel für gelungene Modernisierungen in der Forstwirtschaft. Von der Arisierung im Jahr 1938 zu berichten, nimmt man Abstand:
"Die Anlage von Waldstraßen und Zugbahnen ermöglicht bald die Holzbringung zu Schwemm-Möglichkeiten (insbesondere zur Luschnitz) und zur neuen Franz-Josephs-Bahn. Mit Genehmigung bzw. auf Anregung von Eduard Egon errichtete ein bewährter Holzkunde die Firma Vinzenz Bubenicek (aus Prag) eine 'Zweigniederlassung' - konkret ein Dampfsägewerk - in der Schwarzau (1883) und bringt das Schnittholz in Eigenregie über Gmünd nach Prag. (Das Sägewerk wird später von der Firma Löwy und Winterberg, Prag, übernommen)."
Und noch später?