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Gebrüder Neugschwandtner in den zeitgenössischen Medien
Von Sepp N. findet man auf anno.onb.ac.at neben der schon präsentierten Eröffnungsanzeige noch weitere Zeitunginserate für sein Antiquitätengeschäft in der Augustinerstraße:
„Erstklassige Antiquitäten … kauft sofort zu hohen Preisen Galerie Neugschwandtner, 1. Augustinerstraße 8“ (Neues Wiener Tagblatt, 23. Juli 1939)
„Galerie Altkunst kauft wertvolle Gemälde alter und moderner Meister sowie Kunstgegenstände.“ (Neues Wiener Tagblatt, 11. Juli 1939)
Zu Adolf N. gibt es weit mehr Treffer:
Drei Artikel nennen ihn als einen von sechzehn Beschuldigten in einem Prozess wegen des Verbreitens illegaler nationalsozialistischer Druckschriften im September 1935. N. wurde in erster Instanz freigesprochen. (Salzburger Volksblatt, 21. September 1935, 22).
Eine aufschlussreiche Nachricht, in der Adolf Neugschwandtner und Dr. Roman Jäger gemeinsam genannt werden, erscheint im Neuen Wiener Tagblatt:
(SA-Führerlehrgang der Brigaden von Niederösterreich.) Am 23. und 24. d. fanden seit der Verbotszeit wieder die ersten Lehrgänge der Führer der SA-Brigaden 3 und 11 statt. Das Schulungslager der Brigade 3 wurde bei Blindenmarkt, im ehemaligen Schloss des Fürsten Starhemberg, Hubertendorf, abgehalten; es beteiligten sich 47 SA-Führer. Brigadeführer Rappell und sein Stellvertreter Oberführer Binder leiteten diesen Lehrgang. Die Ausbildung oblag Standartenführer Grape. Oberführer Noel, von der Gruppe Österreich, der Führer der Befehlsstelle Nord Brigadefürer Hanke und der Landeshauptmann von Niederösterreich Dr. Jäger besuchten das Lager. Das Lager der Brigade 11 wurde unter Leitung des Oberführers Neugschwandtner in Atzenbrugg im Tullnerfeld abgehalten. Auch dieses Lager besuchten Brigadeführer Hanke und Dr. Jäger, ferner als Vertreter des Obergruppenführers Reschny Brigadeführer Nibbe. (Neues Wiener Tagblatt, 27. April 1938)
Roman Jäger inspiziert einen SA-Führerkurs, der von Adolf Neugschwandtner geleitet wird! Das ist der erste Beleg dafür, dass die beiden sich kannten und es dadurch wahrscheinlicher wird, dass auch die zukünftige Frau Jäger die Brüder N. gekannt hat und vielleicht deshalb so gern nach Weitra kam.
Am 17. Juni 1938 erfährt man aus dem kleinen Volksblatt, dass „der Führer der illegalen Brigade 11 Niederösterreich-Nord SA-Führer Neugschwandtner“ mit 1. Juni zum Oberführer ernannt wurde.
Die Kleine Volks-Zeitung nennt ihn am 16. September 1939 als einen der gar nicht so zahlreichen Blutordensträger Niederdonaus.
Am 4. Februar 1942 erfährt man im Znaimer Tagblatt über „Beförderungen in der SA.-Gruppe Donau“ anlässlich des 9. Jahrestages der Machtübernahme durch den „Führer“. Der „SA-Oberführer Adolf Neugschwandtner, derzeit bei der Wehrmacht“ wird zum SA-Brigadeführer ernannt!
Am 20. Juli 1943 wird SA-Brigadeführer N. als einer der vielen Trauergäste beim Begräbnis des Obersturmbannführers Theodor Binder in Mistelbach angeführt. (Znaimer Tagblatt)
Am 21. Juni 1944 wird SA-Brigadeführer N. als Gast einer großen Gedenkfeier der NSDAP Baden erwähnt. (Badener Zeitung)
