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Reichsarbeitsdienstlager für Frauen in Spital bei Weitra
War es eine Auftrag von ganz oben oder haben regionale Größen untergebendst dem winzigen Örtchen Spital bei Weitra Gutes zukommen lassen?
Bereits im Mai 1938 errichtete man im Dorf eine Postablage, vergleichbar vielleicht mit den heutigen "Postpartnern", welche dem Postamt Weitra zugeordnet war.
Ein viel größeres Geschenk an das Dorf war die Errichtung eines Reichsarbeitsdienstlagers, in dem 48 junge Frauen aus allen Gauen Deutschlands untergebracht wurden, welche täglich sieben Stunden den Bäuerinnen des Dorfes zu Diensten sein mussten.
Dieses Arbeitsdienstlager der Gruppe XXI, Lager Nr. 4/210, war unter den ersten sieben, welche schon am 1. Juli 1938 in der "Ostmark" eröffnet worden waren. Die Feierlichkeit dazu fand allerdings erst ein Jahr später durch Gauleiter Jury statt. [Völkischer Beobachter, 24. Juli 1939]
Angeblich war es eine besondere Freude, dass die dortigen Maiden "auf den Hof einer Tante des Führers gehen können und dort der heute 76 Jahre alten Frau durch ihre Mithilfe einen kleinen Teil des Dankes abstatten können, den das ganze deutsche Volk dem Führer schuldet." [St. Pöltner Bote, 7. Juli 1938] Es handelte sich dabei um Therese Schmidt, geb. Pölzl. Die Freude konnte allerdings nur kurz dauern, da Therese bereits kurz danach am 15. August mit 70 [nicht 76!] Jahren verstarb. Im Sterbebuch vermerkte man: "Die Verstorbene ist die Tante d. Adolf Hitler d. jetzigen Führers Deutschlands. Beim Begräbnis waren auch Abordnungen d. N.S.D.A.P. da. (Weitra - Zwettl.)"
Von Therese und ihrem Ehemann Anton sind übrigens Fotos überliefert, die um das Jahr 1932 von Elisabeth Reich gemacht worden waren und 1933 im Buch "Aus Hitlers Heimat" von ihrem Mann Albert Reich veröffentlicht wurden:
Wir haben den Erlebnisbericht einer Frau, welche in Spital ihren Arbeitsdienst leistete. Sie erzählt von ärmlichsten Wohnstätten und schrecklichen sanitären Zuständen: Bericht einer Frau im Reichsarbeitsdienst. Mit Elisbeth Reich können wir einen Blick in den Hof der Familie Schmidt werfen:
Fotos aus der Illustrierten "Ostmark-Woche" Nr. 48 von 1939: