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Josef Höfer als SpieleentwicklerJosef Höfer war im Jahr 1896, als das Spiel herauskam, seit zwanzig Jahren Lehrer in St. Martin. Er hatte in seiner eigenen Schulzeit eintönige und dressurartige Lehrmethoden am eigenen Leib erlebt. Es ist nicht bekannt, wie er selbst im Unterricht war. Bekannt ist jedoch, dass er etwa jedes Jahr die Schulbibliothek erweiterte, um den Schülern Lust am Lesen vermitteln zu können. Aus der von ihm geführten Schulchronik ist auch bekannt, dass er sich um ein schönes Schulhaus bemühte, einen Turnplatz für die Schule errichten ließ, Turngeräte anschaffte, einen Schulgarten anlegte und dass er viele Ausflüge und Schulfeste organisierte. So zum Beispiel im Sommer 1893, als bei einem Waldfest, „welches in Vorträgen, Liedern, Turnübungen, verschiedenen Spielen, komischen Vorstellungen, Sackhüpfen und Preisklettern bestand“, alle Kinder „Semmeln, Würste, Bier und ein Lotterieheft“ bekamen! Höfer erlebte, dass bei vielen Kindern zu Hause der Schule nicht viel Bedeutung zugemessen wurde. Er überlegte, wie er das Interesse des Elternhauses an der Schule fördern, den Wissenseifer in die Wohnstuben verpflanzen könnte. Und so kam er auf die einmalige Idee, ein Gesellschaftsspiel zu entwickeln, bei dem einerseits gelernt wird, andererseits aber auch gelacht werden kann. Im Begleitheft zu seinem „Zahlenspiel“ schreibt er, was er darüber hinaus mit seinem Spiel erreichen will: Spielerische Wiederholung und Festigung von Schulwissens. Den Eifer wecken, indem Schulwissen beim Spiel einen Vorteil bringt. Die Lernlust wecken! Lernschwierigkeiten überwinden und „dem Ernst eine heitere Seite abgewinnen“! Es wird interessant sein, herauszufinden, ob Höfer mit seinem Spiel vielleicht sogar ein Pionier in der Pädagogik war. Es dürfte jedenfalls sehr gut angekommen sein. Denn zwei Jahre später, 1898, folgte schon sein zweites und viel umfangreicheres Werk, „Das Neue Spiel“. Von diesem konnte leider bis jetzt nur das Begleitheft mit den Lösungen gefunden werden. Interessant wäre auch herauszufinden, wer der Designer der wunderbaren hundert Karten war. Jede Karte mit Bildern ist ein Kunstwerk für sich! Es ist mir eine Ehre, das Werk dieses großen Pädagogen aus der Vergessenheit zu holen. |
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Als Weihnachts- und Neujahrs-Geschenkist folgendes vom Lehrerhaus-Verein in Wien (III. Beatrixgasse 28) herausgegebene Druckwerk bestens zu empfehlen: Das Zahlenspiel.Von Josef Höfer, Oberlehrer in St. Martin bei Weitra. Preis K 2 (im Buchhandel K 3), mit Zusendung um 10 h mehr. Dieses geistvolle und auf pädagogischen Grundsätzen beruhende Spiel, bestehend aus 100 mit Bildern versehenen Karton nebst einer Anleitung, behandelt verschiedene Lernstoffe aus dem Unterrichtsgebiet der Volksschule. Es bezweckt die Wiederholung und Einprägung der von der Jugend erworbenen Kenntnisse, und zwar in höchst anregender und unterhaltender Weise, so dass es die Lernlust der Kinder weckt und ihnen über manche Schwierigkeit im Unterricht spielend hinweghilft; auch wird durch dasselbe das Interesse des Elternhauses an der Schule gefördert. Dieses Werk, dass die Übung des Gedächtnisses an einem Geist bildenden Stoff bezweckt, wird gewiss überall freundliche Aufnahme finden. |
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Ein Exemplar des Zahlenspiels konnte in der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig aufgefunden werden.Der Werbetext wurde leicht adaptiert und stammt aus: Österreichische Lehrerinnen-Zeitung, 15. Dezember 1900.
Katalogeintrag
in Leipzig: Das Zahlenspiel. Spielbuch m. d. Erklär. d. Spieles
u. d. Lösung d. Aufgaben ; E. nützl. Unterhaltung f. d.
lernende Jugend / Josef Hoefer |
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Ein weiteres Inserat dafür wurde sogar in den Bukowiner Pädagogischen Blättern, 1901, Heft 24 S. 16 geschaltet. Verlegt in Czernowitz, heute Tscherniwzi, Westukraine. |
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