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Alte Texte

 

Josef Höfer (1849-1930)

Zeugnis ausgestellt von Josef HöferJosef Höfer wurde am 25. Juni 1849 im südböhmischen Plattetschlag / Bezirk Krummau (heute Český Krumlov) in eine Bauernfamilie geboren. Seine Eltern waren der Wirtschaftsbesitzer Franz Höfer und dessen Frau Thekla. Er besuchte mit 14 Jahren die Realschule in Krummau, dann die Lehrerbildungsanstalt in Linz, wo er 1868 das Lehrbefähigungszeugnis erhielt. Seine Lehrerlaufbahn führte ihn zuerst in Schulen Südböhmens, Oberösterreichs und Niederösterreichs. Seine feste Stelle bekam er in St. Martin bei Weitra, wo er von 1876 bis 1911 als Oberlehrer 35 Jahre unermüdlich tätig war und mit dem Titel „Direktor“ in den Ruhestand trat. Die von ihm in dieser Zeit geschriebene detaillierte Schulchronik ist vollständig erhalten. Um die Jahrhundertwende erstellte und vermarktete er Lernspiele, die den Schülern in entspannter Weise zu Hause den Stoff der Volksschule zu wiederholen und zu festigen ermöglichen sollten. Seine Pension verbrachte er bei Tochter und Schwiegersohn in Gumpoldskirchen, wo er ein zweihunderseitiges, illustriertes Gedenkbuch für die Familie Höfer in kurrenter Handschrift verfasste. Auszüge davon wurden 1921 in dem Buch "Erinnerungen an Heimat und Jugend" veröffentlicht, welches in Budweis herausgegeben wurde.

Schulchronik von St. Martin 1876-1911

Das Zahlenspiel (Wien 1896)

Spielbuch zu "Das Neue Spiel" (Weitra 1898)

  (Illustriertes 200seitiges Manuskript, Gumpoldskirchen 1917) 

Erinnerungen an Heimat und Jugend. Volksbräuche aus dem Böhmerwald (Budweis 1921)

Hausierer und Bettelleut (Zeitschriftenartikel, Budweis 1926)

Geschichte einer Ordensschwester aus dem Böhmerwald (Zeitschriftenartikel, Budweis 1927)

Erinnerung an Adalbert Stifters 60jährigen Begräbnistag (Zeitschriftenartikel, Budweis 1928)

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Karl Höfer (1883-1958)

Karl Höfer wurde am 7. Jänner 1883 in St. Martin als Sohn des Josef Höfer geboren und verbrachte seine Kindheit in diesem Ort an der Lainsitz. Als Jugendlicher kam er ins Gymnasium nach Freistadt. Nach der Matura ging er zur Armee, diente in Galizien und brachte es bis zum Oberstleutnant und Bauoberrat in Wien. Seinen Ruhestand verbrachte er in Krems, der Stadt des Waldviertels, die Wien am nächsten ist. Irgend etwas band ihn sein Leben lang stark an die Gegend seiner Geburt. Ab 1936 schrieb er heimatkundliche Artikel für die Zeitschrift "Das Waldviertel", worin er auch farbenfrohe Schilderungen seiner eigenen Erlebnisse aus Kindheit und Jugendzeit eingearbeitet hat. Seine umfangreichste Arbeit blieb aber seine unveröffentlichte Chronik seines Heimatortes.

Chronik von St. Martin im Waldviertel (1951, Manuskript)

Im Oktober 1951, fast siebzigjährig, übersandte Höfer dem Bürgermeister von St. Martin den maschinschriftlichen "Entwurf" einer Chronik. "Ich habe versucht, von meiner Heimatgemeinde St. Martin, soweit es mir möglich war, alle Ortsverhältnisse und geschichtlichen Begebenheiten in einer Chronik zusammenzufassen, die ich Ihnen hiemit mit dem Wunsche überreiche, dass dem Orte in Zukunft nur friedliche Zeiten und ein frohes Gedeihen beschieden sei." Dieses Werk ruhte bis zur erstmaligen Veröffentlichung im Sommer 2005 auf lainsitz.prinzeps.com in den Regalen des Gemeindeamtes.

Ferienreise (1955, Zeitschrift "Das Waldviertel")

Höfer schildert die Fahrten und Wanderungen von seinem Heimatdorf St. Martin in die Schulstadt Freistadt. Zusammen mit Kollegen aus Großpertholz, Buchers und Sandl hatte er in den 1890er Jahren unvergessliche Erlebnisse.

Eine Wallfahrt nach Brünnl in Südböhmen (1956, Zeitschrift "Das Waldviertel")

Wie Höfer als kleines Kind in den 1880er Jahren mit seiner Mutter, seiner um vier Jahre älteren Schwester und mit einer jungen Lehrerin von St. Martin nach Brünnl Wallfahrten ging. Ein äußerst lebendiges und anschauliches Zeitbild!

Der Johannisberg (1953, Zeitschrift "Das Waldviertel")

Interessant sind vor allem die Schilderungen der zeitgenössischen Feiern am Johannesberg und der Sagen, die sich um den merkwürdigen Berg ranken.

Mühlbach und seine Hammerschmiede (1953, Zeitschrift "Das Waldviertel")

Der Bau steht heute noch prächtig am Eingang von Mühlbach links der Straße. Damals war die Hammerschmiede noch in Betrieb, ihr Besitzer war Karl Huber.

Über Karl Höfer selbst erfährt man am meisten aus einem Nachruf, den eine Autorenkollegin der Zeitschrift "Das Waldviertel", Frau Maria Lastufka verfasst hat:

IN MEMORIAM KARL HÖFER (1958,
Zeitschrift "Das Waldviertel")
 

Sepp Koppensteiner: Aist und Loansitz (1980, Zeitschrift "Das Waldviertel")

Friedrich Sagmüller: An der Lainsitz (1982, Zeitschrift "Das Waldviertel")